Eintrag vom:16.12.2014, um 13:30:00 Uhr (local)

Gizo, Solomon Islands - Pohnpei, FSM

Auf geht´s

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PRID: 10763
LegID: 278
LegNo: 40
Breite: S007°55.01'
Länge: E156°54.93'
Reisetag: 450
Log (Tag): 12 nm
Log (Reise): 12 nm
Log (Total): 25365 nm
Erster Tag auf See, 12 sm gesegelt, noch 900 sm bis Pohnpei - Mikronesien

Es ist an der Zeit, die Salomon Inseln wieder zu verlassen. Abschied nehmen und in die weiten Pazifiks hinaus zu segeln ist immer ein etwas melancholischer Moment. Das Wetter passt bestens zu dieser Gefühlslage. Es ist trüb, regnerisch und es gibt kaum Wind. Wir haben Groß und Genua gesetzt und ”driften” mit kaum merklichen 1,5 Knoten Fahrt westlich der Insel Kolombangara nach Norden. Das Bild zeigt den wolkenverhangenen, 1700m hohen Vulkan Mt. Veve.
Später schläft der Wind ganz ein und wir starten die Maschine. Soviel zum Thema ”Geduld”.

Auch die Aussichten für die Überfahrt tragen nicht unbedingt dazu bei, uns in Hochstimmung zu versetzen, denn unsere Strecke von mehr als 900 Seemeilen zur Pohnpei Insel führt mitten durch die Kalmen, ein großflächiges Gebiet am Äquator, in dem es kaum Wind gibt. Da werden wir viel Geduld, Nerven und Zeit benötigen. Wir rechnen damit, dass wir Weihnachten und wohl auch das Neue Jahr in unserer Blauen Zweisamkeit irgendwo in den Weiten des Stillen Ozeans feiern werden, wo der Pazifik seinem Namen ganz besonders viel Ehre macht.

Auch die Solomon Inseln haben uns insgesamt gut gefallen und es überwiegen die positiven Eindrücke. Wir fanden wunderbare Landschaften, traumhafte Lagunen und ganz liebe Menschen in den Dörfern. Von den Städten Honiara und Gizo waren wir nicht unbedingt beeindruckt. Wir vermuten, dass insbesondere Gizo schon deutlich bessere Zeiten gesehen hat. Auch die immer unterschwellig vorhandene Angst vor den Seewasserkrokodilen, der Ansteckung mit Malaria und der zum Glück misslungene Einbruchsversuch auf SuAn in Gizo, machen uns den Abschied deutlich leichter.