Eintrag vom:27.05.2025, um 10:30:00 Uhr (UTC)
Azores - Ireland
Von den Azoren nach Irland
PRID: | 13166 |
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LegID: | 362 |
LegNo: | 106 |
Breite: | N051°41.70' |
Länge: | W008°31.30' |
Reisetag: | 1661 |
Log (Tag): | 1155 nm |
Log (Reise): | 1155 nm |
Log (Total): | 86156 nm |
Dummerweise gibt es dieses Mal ein Problem mit unserer Webseite und es lassen sich keine Logbucheinträge auf unsere Webseite laden. Deshalb gibt es nun diese Zusammenfassung unserer Passage.
Die ersten 5 Tage unterwegs, also bis Freitag haben wir zwischen 10 und 20 Knoten Wind aus westlichen und südwestlichen Richtungen. Es ist wunderbares Segeln. Allerdings ist der Himmel bewölkt und immer wieder gibt es Nebel und Schauer. So gemütlich wie auf der Passatroute mit T-Shirt im Cockpit ist es nicht mehr. Die meiste Zeit halten wir und unter Deck auf und lesen viel. Die Temperaturen liegen zwischen 13 und 18 Grad Celsius. Immer wieder begleiten uns neugierige Delfine ein Stück des Weges.
Am Freitag ist es dann klar, dass die nächsten Tage bis zu unserer Ankunft im Süden Irlands eher ungemütlich werden sollen. Windvorhersage für Samstag 30-40 kn aus West, Wellen bis 4,60 m, dazu Schauer. Wir sichern unter Deck alles, was sich losreisen kann und durch das Schiff geschleudert werden kann. Desweiteren legen wir unseren Treibanker (Serial Drogue), eine lange Leine mit 149 kleinen “Bremsfallschirmen” bereit, damit wir SuAn gegebenenfalls in den Wellen auf Kurs halten können.
Am Freitag nimmt der Wind immer weiter zu, konstante 25-30 Knoten, in Böen auch mal knapp 40 Knoten peitschen die See auf und riesige Wellen rollen heran, zum glück meistens unter uns hindurch, aber ab und zu klatscht auch ein Brecher über uns hinweg. Das Großsegel ist komplett geborgen und die Genua gegen die kleine Fock getauscht, die nun nur noch handtuchgroß für 6-7 Knoten Geschwindigkeit sorgt. SuAn rollt heftig in den Wellen und weder Lutz noch Rudi, unser Autopilot, können verhindern, dass SuAn’s Bug immer wieder in den Wind schießt und wir uns heftig auf die Seite neigen. Nachts wird es wieder etwas ruhiger, oder haben wir uns an das schwere Wetter gewöhnt? Den Treibanker brauchen wir nicht, der bleibt im Salon unter dem Tisch.
Am Montag kommt das Grand Finale: Wind zwischen 25 und 39 Knoten, schwere See. Wieder bringt uns unsere auf 3 qm gereffte Fock dem Ziel näher, heute mit dem besten Etmal dieser Reise überhaupt. Im Slalom surfen wir in den Wellen.
Dienstag früh ist Land in Sicht. Im Sprühregen, schlechter vernebelter Sicht laufen wir in die Bucht von Kinsale Harbour ein. In der Marina ist kein Platz für uns und die zugewiesene Mooringboje lässt sich wegen der starken Strömung und 30 kn Gegenwind nicht aufholen. Am Vormittag machen wir dann im Päckchen an einem lokalen Schiff fest. Nach 8 Tagen und 20 Stunden mit nur insgesamt 7 Motorstunden haben wir eine Strecke von 1155 Seemeilen auf dem Nordatlantik bewältigt und sind ohne Schäden gut in Kinsale, Irland, angekommen.
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