Eintrag vom:18.11.2014, um 14:00:00 Uhr (local)

Honiara - Gizo

Iron Bottom Sound

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PRID: 10735
LegID: 277
LegNo: 39
Breite: S009°14.14'
Länge: E160°00.47'
Reisetag: 432
Log (Tag): 12 nm
Log (Reise): 152 nm
Log (Total): 25033 nm
Uns hält nicht viel in Honiara. Das liegt zum einem am ungeschützten Ankerplatz und zum anderem an den vielen Berichten über Einbrüche auf Schiffe, die hier vor Anker liegen. Unser nächstes Ziel ist die Roderick Bay in den Florida Inseln, ca. 30 Seemeilen nördlich.
Unsere Passsge führt uns dabei über den ”Iron Bottom Sound” (Eisengrund Sund), die Wasserfläche zwischen Guadacanal und den Florida Inseln. Früher hatte diese Wasserfläche einmal den Namen ”Sealark Channel”. Für uns ist die Überquerung des ”Sealark Channel” ein sehr angenehmes Segeln. Auf Backbord sehen wir den Kegel der vulkanischen Insel Sava und alles ist wunderschön und sehr friedlich. Doch das war bei weitem nicht immer so.
Der neue Name ”Iron Bottom Sound” kommt daher, dass hier der Grund buchsäblich mit Schiffen übersäht ist. Vom 7. August 1942 bis zum 8. February 1943, in der längsten Schlacht, die US-amerikanische Streitkräfte im 2. Weltkrieg geschlagen haben, wurden hier insgesammt 35 US/Alleierte und 42 japanische Kriegsschiffe versenkt (Siehe Bild). Mehr als 11,000 Marine-Soldaten verloren dabei ihr Leben.

Hintergrund:

In der Zeit vom Dezember 1941 bis August 1942 haben die japanischen Streitkräfte, scheinbar unstoppbar, riesige Gebite Asiens und Ozianiens erobert. Hong Kong, Malaysia, Singapore, the Philippines, das heutige Indonesian und viele andere Plätze im Pazifik wurden besetzt. Unter Ausnutzung des erfolgreichen Angriffs auf Pearl Harbour am 7. Dezember 1941, griffen die Japaner amerikanische, britische, chinesische und holländische Gebiete im Pazifik an. Mitte April 1942 hatten die Japaner erfolgreich Basen in New Guinea und den Solomons errichtet und waren im Begriff Australien anzugreifen.
Als Anfang Juli bekannt wurde, dass die Japaner dabei waren, auf Guadacanal einen Luftwaffenstützpunkt zu errichten, reagierten die amerikaner mit der ersten Landoffensive im 2. Weltkrieg.
Am 7. August 1942, landete die 1. Marine Division, untersützt von Schiffen und Flugzeugen der South Pacific Force der US-Flotte, auf Guadacanal. Bereits am Nachmittag des folgenden Tages erreichten die Marines die Landebahn.
Zunächst war der Wiederstand relativ schwach. Doch bald schlugen die Japaner mit voller Gewalt zurück. Am 9. August fuhren starke japanische Flottenverbände auf und führten der amerikanischen Marine in der Schlacht von Sava herbe Verluste bei. Insgesamt wurden sieben Seeschlachten ausgetragen.
Beide, Japaner und Amerikaner verstärkten ihre Einheiten auf und um Guadacanal. Nach verzweifelten Kämpfen an Land, zur See und in der Luft gingen schließlich am 8. Februar 1943 die amerikanischen / alleierten Streikräfte als Sieger in Schlacht um Guadacanal hervor. Dieser Sieg gilt als der Wendepunkt des Kriegs im Pazifik.